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Orkney-Inseln
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Die Orkney-Inseln - nach 2007 http://www.papleontour.de/html/orkney.html zieht es uns in diesem Jahr erneut auf diese mystischen Inseln zwischen Nordsee und Atlantik.

Orte wie Maes Howe, Skara Brae, der Ring of Brodgar oder Old Man of Hoy üben eine magische Anziehung aus, und so ist es kein Wunder, dass wir nach einer ruhigen Überfahrt mit der „MV Hrossey“ der Nortlinkferries spät abends in Kirkwall von Bord rollen.

Schnell winken wir noch der Landyfamilie N. aus MV, die weiter nach Aberdeen fährt, dann suchen wir uns in unmittelbarer Hafennähe einen Übernachtungsplatz.

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht erwachen wir tatendurstig, denn in diesem Jahr wollen wir die anderen Inseln der Orkneys erkunden.

Unser erstes Ziel ist Midhowe Broch & Cairn auf der Insel Rousay. Ganz vorsichtig rangieren wir das Wohnmobil rückwärts auf die kleine Fähre der Orkneyferries (http://www.orkneyferries.co.uk/) und erreichen kurze Zeit später die Insel. Hier führt eine Straße um die Insel, es finden sich mehrere Möglichkeiten zur Übernachtung. Einige kleinere Grabstellen können auf dem Weg zum Midhowe Broch & Cairn direkt an der Straße besichtigt werden. Zum hoch interessanten Broch jedoch muss man ein kleines Stück den Abhang zum Meer hinablaufen. Der Broch an sich ist sicher einer der best erhaltenen seiner Art, und das riesige Grab ist unter einer extra errichteten Halle witterungsgeschützt konserviert.

Nach einer etwas windigen Nacht und stürmischen Überfahrt kommen wir am nächsten Vormittag wieder sicher auf dem Mainland an. Als wir von der Fähre wollen, zeigt uns einer der Fährleute noch einen Frischwasserschlauch, mit dem wir unsere Grýla von Seewasser befreien sollen. Wahrscheinlich haben die Fährmänner mit nordischen Ahnen einfach nur Angst vor unserem Trollweib.

Nachdem wir uns wieder einmal an der Anlage des Broch of Gurness erfreut haben, fahren wir bis zum Broch of Birsay. Hier soll unswe Hunger am bekannten Food-Mobil mit Burgern und Hotdogs gestillt werden. Das gehört einfach dazu, denn wo sonst gibt es schon ein rollendes Wohnmobilbistro? Und bei der Aussicht schmecken die leckeren Burger noch einmal so gut. Aber nach dem Essen hat der Fahrer Durst, und da hilft nur ein „Dark Island“ im nahe gelegenen Besucherzentrum der „Orkney Brewery“.

Nachdem wir uns am nächsten Tag mit einer Art Skateboard ins und wieder aus dem „Tomb of the Eagels“ gezogen haben, gönnen wir uns im Café des sehenswerten Museums ein leckeres „Orkneyeis“. Dabei stellen wir uns die doch recht harten Lebensbedingungen früherer Jahre auf diesen Inseln vor; leichenfleddernde Adler und Menschen, die mit den Gebeinen ihrer Vorfahren unter einem Dach leben… Abends trommeln dann dicke Regentropfen aufs Wohnmobildach am Ring of Brodgar.

Von Houton aus nehmen wir am nächsten Morgen die Fähre über „Scapa Flow“ zur Insel Hoy. Der Blick auf die vorbeiziehende Fähre vom „Old Man of Hoy“ ist überwältigend, die Wanderung hierher bei bestem Wetter ein Genuss für die Seele und die Geschmackssinne, wachsen hier doch furchtbar leckere Blaubeeren. Ein kurzer Blick in den „Darfie Stone“ und ein ganz langer von oben auf „Scapa Flow“. Hier wurde im letzten Jahrhundert Geschichte geschrieben. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte für das „Scapa Flow Visitor Centre & Museum“ wirklich ausreichend Zeit einplanen. Selten hat ein derartiges Museum selbst unsere Mädels so in seinen Bann gezogen, was sicherlich auch an den vielen originalen Ausstellungsstücken der deutschen und britischen Seekriegsgeschichte liegt. Südlich auf Longhope rollen wir bis zum „Cantick Head Lighthouse“ und blicken über den Pentland Firth hinüber nach Schottland. Trotz der starken Strömung können wir uns das Drama vom 17.03.1969 kaum vorstellen, an das am „Longhope Lifeboot Memorial“ gedacht wird. Die „Lonhope Liveboot Station“ selbst kann ebenfalls ganz in der Nähe besichtigt werden.

Der kürzeste Linienflug weltweit wird von Loganair (http://www.loganair.co.uk/) mit Britten-Norman BN-2 Islander angeboten und führt in zwei Minuten über 2,8 Kilometer von Westray nach Papa Westray. Leider bekommen wir hierfür keine Tickets mehr, können am Flugfeld nur den abhebenden Helikoptern zu den Bohrinseln hinterherschauen. Schade, dann eben beim nächsten Mal.

Aber nach Westray setzen wir am nächsten Morgen bei herrlichem Sommerwetter trotzdem mit der Fähre über. Kurz nach dem Fähranleger geht es links zu den Vogelfelsen ab, wo bereits tausende Puffins auf uns warten. Es ist immer wieder herrlich diesen drolligen Vögeln zuzuschauen. Wir genießen diese Momente und nehmen die Eindrücke tief in uns auf. Am Abend finden wir am „Grobost-Beach“ einen wildromantischen Übernachtungsplatz. Vorher gehen wir aber noch an den Strand. Plötzlich weicht Anja im dichten Seenebel zurück – zwei große schwarze Augen schauen sie aus zwei Metern Entfernung aus dem Wasser an. Eine Robbe. Die verspielten Tiere surfen noch am nächsten Morgen auf den Wellen, und wir schwimmen mit ihnen im glasklaren Wasser. Am „Noup Head Lighthouse“  fotografieren wir Basstölpel und im Anschluss geht’s zum Flughafen von Westray. Das kleine Abfertigungs-Häuschen steht am Mittag einfach offen. Flugsicherung ist hier einfach Vertrauenssache.

An der „Cross Kirk“ sitzen wir am Nachmittag noch einmal mit einer Tasse Tee und einem herrlichen Blick über das Meer in der Sonne.

Am Nachmittag müssen wir die Fähre zurück zum Mainland nehmen, von wo uns am Abend die Northlinkfähre wieder nach Aberdeen bringen wird. Leider ist auch die schönste Urlaubszeit irgendwann einmal zu Ende. Schön war es, wieder einmal, die Zeit viel zu kurz. Wir schauen uns an, und ohne Worte wissen wir, hierher werden wir bestimmt wieder einmal kommen, ganz bestimmt…

 

 

FAKTEN:

 

Übernachtung: Grundsätzlich ist das freie Übernachten geduldet. In Nähe von bewohnten Häusern sollte man jedoch der Höflichkeit halber um Erlaubnis fragen, die freundlichen Orcaidians werden in der Regel nichts dagegen haben.

 

Fähren innerhalb der Inselgruppe: http://www.orkneyferries.co.uk/

 

 

 

 

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