17. April - Zurück in der Normandie

Die Sonne scheint schon in unser Fenster. Wir packen schnell ein paar Sachen für´s Frühstück zusammen und setzen uns an einen Picknicktisch in den Dünen. Danach spazieren wir am Strand der Bucht entlang, sammeln Muscheln und genießen noch einmal den schönen Blick auf Mont St. Michel. War das schön dort zu Beginn unserer Reise! Heute wollen wir einen Ausflug in die Vergangenheit machen, die einen sowieso einholt, wenn man die Küstenstraßen der Normandie entlangfährt. Am 6. Juni 1944 gegen 5.00 Uhr begann hier das größte Landungsunternehmen der Weltgeschichte und damit die Einleitung der Befreiung Frankreichs. Friedhöfe vieler Nationen zeugen davon. Unsere Fahrt geht zuerst an der Küste entlang bis Granville, dann über St.Lo auf die Autobahn Richtung Bayeux. Direkt an der Autobahn bei La Cambe befindet sich einer von sechs deutschen Soldatenfriedhöfen des 2. Weltkriegs. Wir besichtigen diese als Friedenspark sehr geschmackvoll angelegte Kriegsgräberstätte, auf der 21139 deutsche Gefallene ruhen. Die Austellung im Informationszentrum erinnert eindringlich an das Kriegsgeschehen vor fast 62 Jahren. Im Sommer 1944 starben während der Kämpfe nach der alliierten Landung in der Normandie weit über 100000 Menschen, Amerikaner, Briten, Deutsche, Franzosen, Kannadier, Polen... Auch 14000 französische Zivilpersonen fielen, vor allem den schweren alliierten Bombenangriffen, zum Opfer. Sogar Petje ist erschüttert, als sie die vielen Namen auf den Grabplatten liest, und ein bischen stiller geht die Fahrt weiter.

Die Küste erreichen wir wieder bei Grandcamp-Maisy, fahren auf der Küstenstaße entlang des Omaha Beach, Port-en-Bassin, Le Chaos Batterie bis Arromanches-les-Bains, unserer letzten Übernachtungsstation dieses Urlaubs. Man stößt überall auf Relikte des zweiten Weltkrieges: Bunker und Befestigungsanlagen, die von deutscher Seite errichtet wurden. Manchmal halten wir, um sie uns anzusehen, manchmal fahren wir daran vorbei. In Arromanches gehen Peter und Petje in ein Museum, welches die geschichtlichen Zusammenhänge (allerdings ausschließlich aus französischer Sicht) erklärt. Lieske und ich gehen in der Sonne am Strand spazieren. Man kann noch immer die von den Briten damals künstlich angelegten Wellenbrecher aus Beton sehen, die die Anlandung vereinfachen sollten. Schade, ansonsten ein herrlicher Strand! Wir schlendern die Uferpromenade zurück zum WOMO und holen unser Osterkaffeetrinken nach. Neben uns auf dem Stellplatz steht zufällig ein unserem sehr ähnliches, deutsches WOMO, mit dessen Besitzern wir ins Gespräch kommen, als wir ihnen unseren Wasserschlauch ausborgen. Abends spielen die Kinder mit Peter Fußball, ich gehe noch einmal zum Strand, um den Sonnenuntergang zu fotografieren, Petje schreibt Ansichtskarten an die Großeltern und ihre Klassenkameraden. Wir wollen nicht zu spät ins Bett gehen, haben morgen eine lange Fahrt vor uns, es geht nach Hause!  

Frühstück
Mont Saint Michel
Spaziergang
Stellplatz02
Mahnmal

La Cambe

Friedenspark
La Cambe
Kreuz
Gräber
Bunker
Küste05
Lieske03
Strand05
Osterkaffee
Normandie
Dämmerung
Meer
Sonnenuntergang

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