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Sogar die Fahnenstange, an der Michel Klein Ida hochzog, können wir sehen. Außerdem kann man einen Schuppen mit Michels Schnitzereien besichtigen. Im kleinen Souvenirshop gibt es viele Astrid-Lindgren-Bücher und -CDs sowie Michels “Müsse und Büsse” zu kaufen.
In Mariannelund besichtigen wir noch die “Karamellkokerie” (Süßwarenfabrik), in der man durch die Glasscheibe den Frauen beim Bonbonmachen zuschauen kann. Hier entstehen die rot weiß gestreiften Polkagrisar (Zuckerstangen), die Astrid Lindgren in ihren Büchern oft beschreibt.
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31. Juli
Um 10.00 Uhr öffnet die Astrid Lindgren Welt und für 840 SEK sind wir dabei. Es ist wirklich einfach nur schön!
“Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie die Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.” - Astrid Lindgren
Astrid Lindgrens Welt ist ein riesiger Freizeitpark. Hier sieht man sie alle - Michel, die Bullerbü-Häuser, Lottas Krachmacherstraße, Madita und Lisabet, Ronja Räubertochter, Karlsson vom Dach, Polly Patent, das Heckenrosental, die Villa Villekulla, Pippi Langstrumpf, Saltkrokan, Vimmerby, usw., usw. Wir wandeln durch lebendig gewordene Literatur.
“Kinder wollen eine heile Welt, deshalb zeige ich in meinen Büchern, wie sie aussieht.” - Astrid Lindgren
Und es macht uns riesig viel Spaß, durch diese heile Welt zu laufen und zu spielen. Wir können viele Häuschen betreten und von innen besichtigen, schauen durch Fensterscheiben auf liebevoll nachgestellte Szenen aus diversen Astrid-Lindgren-Büchern, schauen an verschiedenen Schauplätzen Schauspielern zu, die ihre Rollen zu leben scheinen. Überall erklingt Musik aus den Astrid- Lindgren-Filmen. Überall erklären Kinder ihren Eltern die Geschichten zu den jeweiligen Gebäuden, Straßen oder Schauspielszenen. Sie scheinen sich besser auszukennen als die Erwachsenen. Obwohl bestimmt die Hälfte der Besucher kein Schwedisch verstehen, sitzen sie zusammen, schauen sich die Vorführungen an, lachen gemeinsam und sind alle vereint durch ihre Begeisterung für Astrid Lindgren. Wir erleben einen der schönsten Tage unseres Urlaubs.
“... und wir spielten und spielten und spielten, sodass es das reine Wunder ist, dass wir uns nicht totgespielt haben.” - Astrid Lindgren in “Das entschwundene Land”
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in den Häusern der Krachmacherstraße
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Nils Karlsson Däumlings Haus
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Birkenlund
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die kleine, kleine Stadt
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Villa Kunterbunt
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Auch die Erwachsenen haben ihren Spaß!
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die Polizisten Kling und Klang
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die Mattisburg
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beim Haus von Polly Patents Großmutter
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Wir bleiben, bis der Park um 18.00 Uhr schließt. Das Wetter hat heute mitgespielt, nur ein paar kurze Schauer gab es. Übernachten wollen wir vor dem Park nicht noch einmal. Zuerst fahren wir nach Vimmerby hinein und lassen das WOMO auf dem Parkplatz neben dem Friedhof stehen. Wir besichtigen das Grab Astrid Lindgrens und kommen auf dem Weg dorthin auch am Grab der Brüder Phalén ( “Brüder Löwenherz”) vorbei.
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Vom Friedhof aus laufen wir nach Näs. Hier stehen das rote Geburtshaus Astrid Lindgrens und das gelbe Wohnhaus, in welches Astrid Lindgren als 13-jähriges Mädchen zog, außerdem kann man noch ein Museum mit einer Dauerausstellung über die Autorin besuchen und Pippis Limonadenbaum besichtigen. Das gelbe Haus ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden, das rote Haus schon, ist aber bereits geschlossen, als wir am Abend eintreffen.
Von Näs aus laufen wir wieder nach Vimmerby, um uns die Stadt anzusehen. Hier erkennt man, die “kleine, kleine Stadt” aus Pippi Langstrumpf, “Kleinköping” aus Kalle Blomquist, “Västanviks” aus Rasmus und der Landstreicher, “Birkenlund” aus Madita und die “Krachmacherstraße” aus Lotta wieder, obwohl keiner dieser Schauplätze genau Vimmerby entspricht. Wir sehen die Schule, die Astrid Lindgren besuchte die Traueresche, unter der sich Lindgrens Eltern kennenlernten, den großen Platz der Stadt, auf dem sich das sehr gelungene Astrid-Lindgren-Denkmal befindet, das Stadthotel, die Apotheke, den Bonbonladen, das Café Royal, das Backsteinhaus der ehemaligen Druckerei, das gelbe Haus aus dem Michel-Film, in dem der Arzt wohnte, der Michel von der Suppenschüssel befreite und noch viel mehr Orte, die eine Rolle in Astrid Lindgrens Leben oder aber in ihren Geschichten spielten.
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“In dieser Stadt gibt es nur eine Hauptstraße und eine Querstraße. (...) ...,das war alles, was es gab und den Großen Markt natürlich. Der Rest waren winzige kopfsteingepflasterte, bucklige Gassen und Straßenstummel, die zum Fluss hinunterführten oder auch ganz plötzlich aufhörten... (...) Gewiss fand sich am Rande der Stadt die eine oder andere moderne Villa in einem schön gepflegten Garten; aber das waren Ausnahmen. (...) Eine schöne Stadt war es also streng genommen nicht, aber sie hatte die altväterliche gemütliche Ruhe.” - Astrid Lindgren in “Kalle Blomquist lebt gefährlich”
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Sehr ruhig ist es während unseres Rundganges nur, weil das Wetter recht schlecht und es schon Abend ist. In den Sommermonaten tummeln sich hier viele Touristen, um auf den Spuren Astrid Lingrens zu wandeln.
Wir verlassen Vimmerby in Richtung Hultsfred. Es wird Zeit für einen Übernachtungsplatz. Wir biegen an einigen Badestellen- Schildern ab, finden aber nur Campingplätze vor. Also weiter. Kurz hinter Hultsfred Polizeikontrolle - Peter muss pusten. Hier findet gerade ein Volksfest statt, die Polizei vermutet großen Alkoholkonsum. Alles o.k., wir fahren weiter. Als es schon dunkel wird, finden wir endlich einen schönen Schlafplatz in Fagerhult am “Strandgarden”, einem Dorfgemeinschaftshaus.
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