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Wir können unser Glück kaum fassen! Tief bewegt stehen wir abseits der beleuchteten Dorfstraße zusammen mit Niederländern und Franzosen aus unserem Hotel und starren in den Himmel. Alle staunen, niemand von uns hatte je zuvor das Nordlicht in natura gesehen. Ich hätte gern noch viel mehr Fotos gemacht, durch die Langzeitbelichtung brauche ich aber für jedes einzelne Bild sehr lange. Und dann löst es sich auf, einige Schleier noch, mehr ist nicht zu sehen. Die eisige Kälte spüren wir erst wieder auf dem Rückweg. Da wir ohne Vorbereitung losgerannt sind, haben wir weder lange Unterhosen noch Handschuhe an. Vor dem Kaminofen im Gemeinschaftsraum treffen sich alle Hotelgäste wieder, im Glück vereint. Nach einer Stunde am Feuer haben wir uns soweit erwärmt, dass wir schlafen gehen können.
Am nächsten Morgen steht eine Hundeschlittenfahrt auf unserem Programm. Kjell bringt uns mit dem Auto zum Startpunkt. Durch ein Missverständnis finden wir diesen nicht gleich und kommen ein wenig zu spät. Die Huskys sind schon angespannt und wollen losrennen, was sie durch lautes aufgeregtes Bellen zum Ausdruck bringen. Also fällt die Einweisung recht kurz aus. Zeit zum Verinnerlichen bleibt nicht und wir müssen uns gut festhalten. Hanna, unsere Musherin, fährt voraus und unsere Hunde rasen hinterher. Gut, dass jeder Schlitten eine Bremse hat. Hanna macht auch Pausen um zu schauen, ob wir unversehrt hinterherkommen. Hundeschlitten sind leiser als Snowmobile, wenn die Hunde rennen, bellen sie auch nicht! Wir erfreuen uns während der Fahrt an der herrlichen Natur und genießen die Sonne.
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